Wohnen in den Appartements

Im Wulf-Alexander-Strauer-Haus können drei junge Menschen mit Psychose-Erfahrung im Anschluss an die Intensiv-Betreuung in der Wohngruppe in den „Trainingsappartements" weiter betreut werden. 

Diese Betreuung in der eigenen Wohnung ist sozialtherapeutisch-pädagogisch ausgerichtet und als vorübergehende Wohnform mit dem Ziel der weiteren Verselbständigung angelegt.

Im Gegensatz zu Erwachsenen, die auf bereits einmal erworbene Fähigkeiten vor einer Erkrankung zurückgreifen können, muss ein Großteil der jüngeren Betreuten, die für ein selbständiges Erwachsenenleben erforderlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten erst erwerben. Gleichzeitig müssen sie ihre psychische Erkrankung überwinden bzw. lernen damit umzugehen und ggf. mit ihr leben.

Leben in den Appartements

Die Betreuung in den Trainingsappartements soll als weitere Hilfe zur Selbsthilfe und als begleitende Maßnahme zu Ausbildung und Erwerbstätigkeit dienen, des Weiteren eine Integration in einen offenen sozioökonomischen Lebensraum darstellen. Sie soll begleitende Hilfestellung zur Bewältigung von Alltagsproblemen bieten.

Eigenverantwortlicher Umgang mit Zeit und Geld, planendes Denken und selbständiges Handeln sollen in diesem Umfeld weiter eingeübt werden. Gleichzeitig bietet der nahe Kontakt zur Wohngruppe im Wulf-Alexander-Strauer-Haus ein Übungsfeld zum gemeinschaftlichen Leben und soll die rücksichtsvolle Achtung des Anderen bei gleichzeitiger Wahrung der eigenen Interessen unterstützen.

Aufteilung der Appartements

Es stehen drei Einzelappartements jeweils mit Wohnschlafzimmer, Küche und Badezimmer zur Verfügung, die Ausstattung der Räumlichkeiten wird von der Stiftung gestellt. Darüber hinaus haben die Appartement-Bewohner nach Absprache Zugang zu allen Therapie- und Freizeitangeboten des Wulf-Alexander-Strauer-Hauses.

Die Betreuung

Die Betreuung im Trainingsappartement bietet durch ihren sozialtherapeutischen Charakter:

  • ein Leben mit Regeln, Grenzen und personaler Begegnung

  • die Übernahme von weiterer Verantwortung für sich und andere

  • die Möglichkeit von Nähe- und Distanzregulierung

  • die Annäherung an eine selbständige Lebensführung